Google kauft Twitch (so behauptet man zumindest)

„GOOGLE KAUFT TWITCH“

Dieses Gerücht hörte ich Anfang 2014 zum ersten Mal auf twitch.tv (im Chat), da gab es seltsame Leute, die das im Chat immer wieder gespammt haben (ca. jede Minute) bis sie gebannt wurden, wegen Spam.

Jedoch nichts ist passiert. Google hat Twitch nicht gekauft.

Ja, es ist ein GERÜCHT, nicht mehr und nicht weniger.

Als Nächstes hörte ich das Gerücht im Mai 2014, eine der Newsseiten, wo ich darüber etwas las, war derStandard, der hat diese Nachricht wiederum von Variety. Die Rede ist von über einer Milliarde US-Dollar.
Nichts ist passiert.

Ein drittes Mal hörte ich dann im Juli von diesem Gerücht, zB auch auf derStandardGoogleWatchBlogEuroGamer, etc.
Die Information soll von einer „vertrauenswürdigen“ Quelle stammen. Es sei fix und wird in den nächsten Tagen angekündigt, hieß es in diversen Berichten.
Nichts passierte …

TWITCH FÜHRT ÄNDERUNGEN DURCH

Twitch macht ein paar Änderungen: zB wurde justin.tv eingestellt, und Videos mit Copyright geschützter Musik werden ebenfalls stumm geschaltet.

Die Standardreaktion von Usern lautet: „Das liegt an Google!“

Leute! Twitch wurde von Google nicht gekauft, sonst wäre es bereits angekündigt worden, das Gerücht ist immerhin schon mindestens 8 Monate alt. Wenn wirklich etwas Wahres dran wäre, wäre es angekündigt worden, da nur wenige Tage zwischen dem Kauf und der Ankündigung liegen und nicht 8-verdammt-lange Monate!

Hey, eine Zeitung erfuhr aus „interner“ Quelle, dass mein Schwanz 17 Kilometer lang ist, ja, das ist eigentlich unmöglich und wurde auch nicht bestätigt, aber hey, wozu sollten wir über diese Aussage logisch nachdenken, oder warum sollten wir skeptisch sein? Denn in der Zeitung steht’s, also muss es wahr sein.

Eine weitere Reaktion darauf ist, dass das die Vorbereitungen sein sollen, bzw. die Bedingungen, damit Google Twitch aufkauft. Diese Aussage kann nur von Verschwörungstheoretikern kommen, die wohl alles glauben, was man ihnen erzählt.

  • Wer die vergangenen Übernahmen durch Google in den letzten Jahren beobachtet hat, sollte wissen, dass eine Ankündigung innerhalb von wenigen Tagen (meist am selben Tag, wo der Kauf beschlossen wurde) erfolgt.
  • Wer den Blogeintrag von Twitch gelesen hat, sollte auch gesehen haben, dass es sich beim Urheberrechtsprogramm um einen Drittanbieter handelt, dieser heißt „Audible Magic“ und nicht Google. Audible Magic wird unter anderem auch auf Vimeo, Soundcloud, etc. eingesetzt, jedoch nicht auf YouTube. Warum sollte Google ein Tool von einem Drittanbieter verwenden, wenn es ein eigenes System hat?
  • Wer Google kennt, sollte auch wissen, dass Google risikofreudig ist und nicht Twitch kauft, um gleich einmal als Erstes einen Contentfilter zu installieren. Google würde es erst einmal ohne Contentfilter laufen lassen und abwarten, was passiert. YouTube lief auch nach der Übernahme durch Google ohne Contentfilter, jedoch wurde Google von Viacom geklagt. Google hatte nur folgende Auswahl: Die Klage zu verlieren und Geld an Viacom zu bezahlen, bzw. sämtliche IP-Adressen von den Usern, die urheberrechtliches Material angesehen haben, an Viacom weiterzugeben, oder einen Schutz einzuführen, der zumindest großen Teil der urheberrechtlich geschützten Materialien filtert. Google entschied sich für den User und daher für das ContentID-System.
  • Es findet kein Kauf statt, denn wieso schließt Twitch justin.tv? Es hört sich vermehrt nach Ressourceneinsparungen an. Wer Google kennt, weiß auch, dass Google gerne „Daten sammelt“ (sehr dehnbarer Begriff), warum also sollte Google es wollen, dass Videos nach X Tagen automatisch gelöscht werden, warum sollten diese nicht für immer bleiben, bis es der User selbst löscht? Google hätte all die nötigen Ressourcen dazu, warum sollten diese also eingeschränkt werden?

Der Contentfilter auf Twitch kam von Twitch und nicht von Google!

WAS HAT MAN DARAUS GELERNT? NICHTS!

Die meisten User reagieren mit einem „Bye-Bye Twitch, Welcome Hitbox„.
Oder anders gesagt, die User reagieren darauf, indem sie zu einem anderen Anbieter gingen, ohne zu wissen, dass auch andere Anbieter früher oder später auf ähnliche Systeme setzen werden müssen.

Dies erinnert mich sehr stark an eine South Park Episode, wo die Bewohner von South Park einen Wall Mart (das ist ein US-Einkaufszentrum) bekommen, wo sie tagtäglich darin Einkaufen gehen und wundern sich anschließend, warum Wall Mart so mächtig wird.
Die Bewohner entschlossen sich dazu lieber die kleinen Geschäfte zu unterstützen und dort einkaufen zu gehen und brannten Wall Mart ab.
Dadurch, dass alle Bewohner nur noch im kleinen Geschäft einkaufen gingen, wuchs dieses immens, bis es nicht selbst zu einen Konzern wurde. Auch dieses brannten die Bewohner ab, weil es schon „zu groß“ war.
Anstatt dass sie daraus lernten, suchten sie das nächste kleine Geschäft auf und das Spiel fing von vorne an.

Was ich damit sagen will; Die Bewohner von South Park reagierten genau so, wie auch viele User, und andere User liefen -wie Lemminge- hinterher.
Fällt euch bei dieser Geschichte etwas auf?

URHEBERRECHT

Aber um das Thema Urheberrecht noch einmal kurz anzusprechen:
Ob es einem nun gefällt, oder nicht, aber die Musik in Spielen ist nun mal urheberrechtlich geschützt.
Ja, ich weiß, das ist absolut krank, aber so lange es keine Änderungen im Urheberrecht gibt, werden Videoportale wohl (weiterhin) Maßnahmen ergreifen müssen, um sich davor (vor Klagen) zu schützen, auch dann, wenn ein paar Videos geflaggt werden, die das Urheberrecht tatsächlich nicht verletzen, das ist ein Risiko, welches man eingehen muss (ist nicht schön und könnte man sicherlich besser machen).

Die meisten Publisher haben kein Problem, dass Videocontent von ihren Spielen auf Twitch gestreamt werden (im Gegenteil!), jedoch gilt dieses „OK“ nicht unbedingt auch automatisch für die inkludierte Musik, die wiederum eine eigene Lizenz benötigt.

Keine Einigung bei Google Music

Wie derStandard berichtet, bot Google Milliarden an ein Plattenlabel, um Musik über den Google Play Store legal weltweit anbieten zu können. Jedoch lehnte das Plattenlabel das Angebot ab.
Mit dem was Google zahlen wollte, hätte Google mehr bezahlt, als die anderen Anbieter von Online Musik.

Der Grund für die Ablehnung scheint zu sein, weil in den Google Suchergebnissen weiterhin  Suchergebnisse zu illegalen Angeboten aufscheinen und Google sich weigert diese zu entfernen.
Google hat nun eine Statistik veröffentlicht, in der Google sehr wohl den Forderungen nachgeht und Links zu Seiten, die illegalen Content anbieten, entfernt.

Google sollte den Musicstore dennoch weltweit veröffentlichen, zwar ohne den Content der Musikindustrie, aber dafür mit Content von den Indieartisten. – Zumindest in den USA sind die Indies ja bereits beliebt.
Wenn Google den Store weltweit anbieten würde, könnten Indies weltweit ihre Musik verkaufen und die Contentindustrie müsste durch leere Finger schauen, da diese nichts zu sagen haben, da kein Content von denen angeboten wird.

kino.to für (Wiener) UPC Kunden nun wirklich gesperrt (Updated)

UPDATE: kino.to wurde von der Polizei vom Netz genommen, daher ist diese Seite für niemanden mehr erreichbar und daher nutzen auch die (unten beschriebenen) Umgehungsmöglichkeiten (Proxy, TORproject, etc.) nichts mehr.  – Mehr Informationen hier

Wer bereits versucht hat die Seite kino.to zu betreten, wird festgestellt haben, dass die Seite nun nicht mehr erreichbar ist (seit 27.05.2011).
Es ladet ewig und anschließend kommt die Meldung dass die Seite nicht erreichbar ist.

Als Ersatzdomain hat der Betreiber von kino.to bereits moviestream.to eingerichtet, das ist exakt die selbe Seite, nur eben eine andere Domain, diese ist nicht gesperrt. Und wenn die VAP diese sperren möchte, wäre es vermutlich wieder ein langwieriger Aufwand (immerhin hat es mehr als 6 Monate gedauert, bis das (vorübergehende) Urteil gesprochen wurde).
Natürlich kann man auch das TORprojekt oder andere/ähnliche Dienste verwenden, sollte man auf die Idee kommen noch mehr Seiten zu sperren.

Die Sperre betrifft nur Wiener UPC Kunden (Nur Kabelkunden, Inodekunden sind davon nicht betroffen), da die Klage auch nur gegen die Wiener UPC ging und nicht gegen die Bundesländer, somit muss die UPC nur den Zugang für die Wiener Kunden sperren. Zum Glück jedoch, haben die VAPler zu wenig Ahnung von der Materie, denn die Sperre kann schnell umgangen werden, bzw. wurde schon umgangen (durch die Ersatzdomain) – Und dies ist vollkommen legal.

Ende Gut, alles Gut?
Nein, noch nicht. Hier muss man jetzt abwarten, nachdem die UPC sich hier natürlich zu Wehr setzen wird, muss man gespannt abwarten, was dabei rauskommt. Ich bin davon überzeugt, dass die Klage fallen gelassen wird und die Sperre wieder aufgehoben wird.
Die VAP erzeugte mit dieser Klage einen Präsedenzfall und wird damit auch scheitern.
Mir persönlich ist die Seite kino.to vollkommen egal, es geht viel mehr um das Prinzip, sollten Internetsperren durchgehen (egal ob die Anordnung der Sperre ursprünglich vom Staat oder von einer Firma kommt – alle Sperren oder Zensurmaßnahmen sind widerwärtig und nicht zu akzeptieren), dann ist es nur eine Frage der Zeit bis alle „negativen“ Seiten gesperrt wurden. Eine „negative Seite“ kann alles sein: Jemand könnte sagen „Die Seite gefallt mir nicht, sperrt’s die“ und schon würde sie gesperrt werden. Natürlich würde es eine Weile dauern bis es soweit ist, aber es würde dann keine Grenzen mehr geben, was Sperren angeht.

Und wie man sieht, sind Sperren sowieso komplett sinnlos, denn diese können leicht umgangen werden.
Und von der VAP eine wahre Meisterleistung, denn sowohl die alte, als auch die neue Adresse sind nun Bekannter als je zuvor. – Dass sie soviel Verlust machen ist eben ihr eigenes Verschulden.

Update: moviestream.to:
In den letzten Tagen konnte man beobachten, dass auch moviestream.to öfters nicht erreichbar war, man könnte meinen, dass auch diese Seite bereits gesperrt wurde. Dem ist aber nicht so, da die Seite auch dann nicht erreichbar ist, wenn man die Sperre umgeht. Das heißt der Server der auf kino.to umleitet dürfte einfach nur des Öfteren überlastet sein. Wenn also moviestream.to mal nicht funktioniert, dann einfach später nochmal versuchen.

VAP verklagt UPC und verlangt Sperre von kino.to

Der VAP (Verein Anti-Piraterie) hat den Internet Provider UPC verklagt, da er den Kunden den Zugriff auf kino.to erlaubt.
kino.to ist eine Streaming Seite auf der man sich auch aktuelle Filme ansehen kann.

Laut eigener Aussage der VAP, haben die User nichts zu befürchten, da das Ansehen/Runterladen nicht illegal ist.
Da der Betreiber der Seite für den VAP nicht auffindbar ist, wird nun der Provider verklagt. UPC -und auch viele andere Provider- hatten in den vergangenen Wochen das Schreiben von der VAP ignoriert, welches aufforderte kino.to zu sperren.

Da kino.to selbst keine Dateien hostet, sondern diese von anderen Betreibern gehostet werden, möchte der VAP nun ca. 1500 IP-Adressen vom Provider UPC sperren lassen.

Das Ironische daran ist, dass der VAP sehr wohl darüber bescheid weiß, dass man diese Sperren leicht umgehen könne, jedoch will man bei den Muserprozess herausfinden, ob nun der Internetprovider dafür haftbar ist oder nicht.

Nein, ist nicht haftbar
Der Provider ist natürlich nicht dafür haftbar.
Andreas Wildberger Generalsekretär von der ISPA argumentiert damit, dass man die ASFINAG auch nicht dafür verantwortlich machen könnte, wenn jemand auf der Autobahn kopierte CD’s/DVD’s transportiert.

Das Sperren einer Seite würde eine Kettenreaktion auslösen.
Denn sollte UPC hier verlieren, müssten natürlich auch alle anderen österreichischen Internetprovider nachziehen und ebenfalls diese Seiten sperren.
Die Kettenreaktion wäre dann, dass jede Organisation/Firma/Person dann eine Seite sperren könnte, wegen eines lächerlichen Grundes.
Politiker könnten dann Seiten sperren lassen, die kritisch über sie berichten. Religiöse Organisationen können dann alle Seiten sperren lassen, die nicht mit ihren Glauben „kompatibel“ sind, usw…

Das ganze würde dann wohl so enden, wie in China. Die Piratenpartei ist ebenfalls nicht gerade sehr erfreut darüber, dass man sich chinesische Zennsur in Österreich wünscht.

Das Sperren/Blockieren von Internetseiten wäre das Ende des freien Internets und der freien Meinungsäußerung, da die oben erwähnte Kettenreaktion nicht lange auf sich warten würde…

YouTube gewinnt gegen Viacom

Wie vor kurzem im YouTube Blog bekannt wurde, gewann YouTube gegen Viacom, da YouTube mit den Rechteinhabern zusammenarbeitete.

Laut GWB wurde Google/YouTube auf 1 Mrd. US $ verklagt, da Viacom meinte, dass diese ihnen einen Umsatzeinsturz bringe und YouTube sich weigere diese offline zu nehmen.

Das Gericht habe jedoch anders entschieden, da YouTube ein System für Rechteinhaber zur Verfügung stellt, die es den Rechteinhabern erlaubt, das Video offline zu nehmen, oder Werbung anzuzeigen (sofern sie beweisen können, dass sie wirklich der Rechteinhaber sind).