VAP verklagt UPC und verlangt Sperre von kino.to

Dieser Beitrag wurde vor 13 Jahren, 5 Monaten veröffentlicht und ist daher möglicherweise nicht mehr auf den neuesten Stand.

Der VAP (Verein Anti-Piraterie) hat den Internet Provider UPC verklagt, da er den Kunden den Zugriff auf kino.to erlaubt.
kino.to ist eine Streaming Seite auf der man sich auch aktuelle Filme ansehen kann.

Laut eigener Aussage der VAP, haben die User nichts zu befürchten, da das Ansehen/Runterladen nicht illegal ist.
Da der Betreiber der Seite für den VAP nicht auffindbar ist, wird nun der Provider verklagt. UPC -und auch viele andere Provider- hatten in den vergangenen Wochen das Schreiben von der VAP ignoriert, welches aufforderte kino.to zu sperren.

Da kino.to selbst keine Dateien hostet, sondern diese von anderen Betreibern gehostet werden, möchte der VAP nun ca. 1500 IP-Adressen vom Provider UPC sperren lassen.

Das Ironische daran ist, dass der VAP sehr wohl darüber bescheid weiß, dass man diese Sperren leicht umgehen könne, jedoch will man bei den Muserprozess herausfinden, ob nun der Internetprovider dafür haftbar ist oder nicht.

Nein, ist nicht haftbar
Der Provider ist natürlich nicht dafür haftbar.
Andreas Wildberger Generalsekretär von der ISPA argumentiert damit, dass man die ASFINAG auch nicht dafür verantwortlich machen könnte, wenn jemand auf der Autobahn kopierte CD’s/DVD’s transportiert.

Das Sperren einer Seite würde eine Kettenreaktion auslösen.
Denn sollte UPC hier verlieren, müssten natürlich auch alle anderen österreichischen Internetprovider nachziehen und ebenfalls diese Seiten sperren.
Die Kettenreaktion wäre dann, dass jede Organisation/Firma/Person dann eine Seite sperren könnte, wegen eines lächerlichen Grundes.
Politiker könnten dann Seiten sperren lassen, die kritisch über sie berichten. Religiöse Organisationen können dann alle Seiten sperren lassen, die nicht mit ihren Glauben „kompatibel“ sind, usw…

Das ganze würde dann wohl so enden, wie in China. Die Piratenpartei ist ebenfalls nicht gerade sehr erfreut darüber, dass man sich chinesische Zennsur in Österreich wünscht.

Das Sperren/Blockieren von Internetseiten wäre das Ende des freien Internets und der freien Meinungsäußerung, da die oben erwähnte Kettenreaktion nicht lange auf sich warten würde…

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