Nintendos Preispolitik: Teuer und undurchsichtig

Von Steam zur Switch 2

Eigentlich bin ich PC-Gamer. Meine Spiele kaufe ich fast ausschließlich auf Steam – mit Bundles, regelmäßigen Sales und fairen Preisen. Durch mehrere Gutscheine bin ich jedoch an eine Switch 2 samt Mario Kart World gekommen – fast geschenkt.

Nintendo ist mir nicht fremd: Als Kind war der Game Boy mit Kamera und Drucker mein ständiger Begleiter, auf dem N64 habe ich unzählige Stunden mit Mario Kart 64 und Mario Party verbracht. Auch die erste Switch samt Mario Kart 8 Deluxe habe ich besessen und war begeistert von der Idee einer Hybrid-Konsole.

Doch was Nintendo mit der Switch 2 abliefert, ist für mich enttäuschend.

Nintendos Preispolitik: teuer und starr

Die Spielepreise sind schlicht unverständlich. 80 € für Mario Kart World – und das ohne Aussicht auf nennenswerte Sales. Ja, früher waren Spiele auch teuer, aber damals lagen die Kosten in der Produktion von Modulen und Kassetten. Heute sind Downloads Standard, und selbst physische Speicherkarten sind günstig.

Dazu kommen die versteckten Zusatzkosten: Rund 20 € pro Jahr für den Online-Service, ohne den man nicht einmal online spielen kann. Preis-Leistung sieht anders aus.

Mario Kart World vs. Sonic Racing Crossworlds

Ein direkter Vergleich zeigt, wie unterschiedlich die Strategien sind:

  • Preis: Mario Kart World kostet 80 €, Sonic Racing Crossworlds ist 10–20 € günstiger.
  • Plattformen: Mario Kart ist Switch-exklusiv, Sonic Racing läuft auf PC, Konsolen und bietet Crossplay.
  • Gameplay: Mario Kart macht anfangs Spaß, wird aber schnell frustrierend – besonders durch die blauen Schilder, gegen die man sich kaum wehren kann. Sonic Racing dagegen bietet Items, mit denen man sich verteidigen kann, was das Spiel taktischer macht.

Nintendo verlässt sich auf Exklusivität und Nostalgie, während Sega auf Zugänglichkeit und Fairness setzt.

Remakes statt Innovation

Die Switch 2 startet ohne neues Mario-Spiel. Stattdessen gibt es HD-Remakes alter Klassiker – natürlich zum Vollpreis. Die Launch-Titel wirken insgesamt „meh“ und lassen echte Innovation vermissen.

Technisch bietet die Switch 2 zudem kaum Fortschritte gegenüber der ersten Generation, die den hohen Preis rechtfertigen würden.

Nostalgie reicht nicht mehr

War Nintendo schon immer teurer? Ja. Aber früher bekam man dafür auch etwas, das dem Preis entsprach. Heute wirkt die Switch 2 wie ein überteuertes Nostalgie-Spielzeug.

Für mich persönlich war das wohl das letzte Nintendo-Produkt, das ich gekauft habe.